13.10.2017
Unglaublich, wir haben es wirklich geschafft.. We hit the road..
Mit 12Tagen Verspätung, jedoch ist das für niemanden weiter tragisch und die Bedeutung von jam karet (elastische Zeit) kommt diesmal so richtig zum tragen. Endlich verstehe ich von meiner pünktlichen deutschen Seite aus die Bedeutung dieser Worte! Bisher kannte ich es nur von der anderen mit den entsprechenden negativ auf kommenden Gefühlen. Indonesien hinterlässt also doch Spuren.
Die letzten Tage waren nicht wirklich stressig, wir haben sie uns nicht stessig gestaltet, haben uns einfach die Zeit gelassen, die wir brauchten. Dennoch sind wir beide mehr wie froh, dass endlich alles gepackt und verstaut ist. Unterschätzt hatte ich die ganze P(l)ackerei, dann die Ungewissheit, wieviel ins Auto passt, nebenbei noch Leben mit dem gleichen Kram, Kinder die alles wieder auspacken, weil sie es zum spielen benötigen und dann nicht zu wissen, was wir in Sumatra wirklich brauchen (da teilten sich Jo’s und meine Meinung), war doch irgendwie nervenzerreibend und herausfordernd im positiven Sinne.
Nun gut, es ist vollbracht und wir haben die erste Nacht alle gemeinsam im Auto in Balian auf Deki`s Warungs Parkplatz verbracht. Ida meinte sie habe noch nie so gut geschlafen, Ela und Jo haben sich auch nicht beschwert, nur mir war es etwas zu warm. Der morgentliche Ausblick hat jedoch alles wet gemacht. Ich bin dann erstmal surfen.
Die Kinder haben den ganzen Tag gestern am Strand verbracht und waren im Pool von Pondok Pitaya baden. Einfach mal die Seele baumeln lassen, nix tun oder zumindest mal wieder was mit den Kids, da die kleinen die letzten Tage etwas zu kurz gekommen sind.
Dann habe ich mir am Abend hier einen Permakulturhof am Strand angesehen, leider war der Besitzter nicht zum Austausch von Infos da.
Morgen werden wir weiter ziehen, bloss wo wir das nächste mal stoppen bleibt die Frage. In Medewi nochmal anhalten und dann vielleicht Pulau Merah, was nicht wirklich auf unserem Weg liegt, jedoch so manches mal wegen Landkauf bei uns im Gespräch war.. Leider bauen die dort in der Gegend Gold ab und die Reste landen natürlich leider im Fluss/ Meer. Die Lokals kämpfen dagegen, wie es jedoch ausgehen könnte, kann sich jeder selber denken und deshalb ist es Way Jambu geworden und nicht Pulau Merah.
Zu guter Letzt starteten vorgestern das erstmal Zweifel an der ganzen Aktion. Jo redete ja schon die ganze letzte Tage davon, wie hart so ein Farmerleben ist, da er ja auf einer gross geworden ist. Entweder trägt sein Gerede Früchte oder es ist normal, dass wenn die letzten Schritte getan sind, Angst aufkommt. Angst die Leichtigkeit des Lebens hier auf Bali hinter sich zu lassen. Ich frag mich gerade wie es dazu kam, diesen Luxus hier verlassen zu wollen..
Ach ja, die Schattenseiten von Bali ( Unmengen an Müll, tausende von Touris, überteuertes Biogemüse, überteuertes Land, verdreckte Luft usw) Nun ja, es lindert gerade nicht meine aufkeimende Angst die Bequemlichkeit zu verlassen, da kann ich nur hoffen, dass der Keim im Grund erstickt, sobald wir im Fluss des Lebens sind und die Schönheit der indonesichen Natur mich umlullt..
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