Diesmal der Rückblick schon aus Deutschland geschrieben, dem warmen, frischen, grünen Deutschland. Gar nicht so übel hier, obwohl ich so gar keine Lust hatte her zu kommen. Wir erwarten unsere ersten Hühnerküken und es gibt so viel zu erledigen. Naja aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Abschiedsfeiern waren jedenfalls bombastisch. Auch nicht schwer bei der Schönheit des Strandes, den perfekten Wellen, der warmen Luft mit der leichten Briese und unserer Bank da. Lagerfeuer, Stockbrot, Grillfisch, Nudelsalat, ein ansehnlicher Sonnenuntergang und anderes waren die Highlights. Eigentlich eher ein Beginn von einer sich einschleichenden Regelmäßigkeit von Treffen, nur sind wir ja jetzt erstmal nicht da. Abschiedsgrund war nicht nur unsere Abreise, sondern auch die von Johannes ein paar Tage zuvor. Echt schade.
Wir haben aber nicht nur unseren Strand anständig befeiert und verabschiedet, sondern auch unsere Lieblingseisstelle vermehrt mit unseren Besuchen beehrt. Bei einem Eis blieb es da nie, denn dafür ist es viel zu köstlich . Und das MAN Bauchschmerzen von zuviel Eis bekommt, naja habe ich selbst an mir erprobt. Quatsch mit Soße, trifft nicht auf mich zu und die Kids sollen das nicht erst mit 25 herausfinden. Anlügen ist eh nicht so meins. Wobei diese kleinen Alltagslügen meist schwer erkennbar sind. Wir üben uns, wir versuchen achtsam zu sein.
Und dann meine erste selbstgemachte Pizza in Way Jambu! Es kam nur dazu, weil Johannes davon sprach, dass ihn mal jemand eine in der Pfanne gemacht hätte. Dabei kam mir der Gedanke an meinen ersten Versuch einer glutenfrei und veganen Pizza in Bali. Und da mein europäischer Basilikum so vor sich hin wucherte, haben wir kurzerhand am nächsten Tag, die noch nicht vorhandenen Zutaten gekauft und haben Pizza mit Tofu als Käseersatz gemacht. 6 h Autofahrt um Mozzarella zu besorgen, wollten wir dann doch nicht. Sieht nicht nur gut aus, schmeckte auch überraschender Weise genial, was hauptsächlich an der Gewürzmischung des Tofus lag! Es blieb auch nicht bei dem einem mal, ich durfte eine Woche später gleich nochmal eine machen.
Auch Ida versucht sich regelmäßig im Kochen, nur ist da wohl das Feuer machen interessanter als der Geschmack des Essen. Fast täglich kommt sie an, um sich das Feuerzeug aus zu borgen. Die Welt ist so anders hier, kein Erwachsener der das beaufsichtigt. Was für eine Freiheit.
Diese Kokosnussschalen sind aber auch einfach einmalig, so viel einsetzbar und sie werden hier trauriger weise einfach verbrannt. Ich denke früher wurden sie zum Feuer machen und Essen kochen benutzt. Heute gibt es in jedem Haus einen Gaskocher, sodass sie einfach ihre Wertigkeit verloren haben. So ist das ja mit vielen Dingen. Das stelle ich hier ja bei vielen Dingen fest und jetzt hier in Dland lässt sich das noch besser reflektieren, heraus finden. Der Abstand macht es! Meine zwei Welten, so gegensätzlich und so lehrreich, erkenntnisreich!
Wie ihr unschwer erkennen könnt, habe ich angefangen einen Zaun zu bauen. Bin gespannt, wie lange der die Kühe abhält, bei uns am Haus brechen die ja regelmäßig ein, trotz des Zaunes. Da höre ich es aber meistens. Leider ist unser Grundstück, dann doch zuweit weg von unserem momentanen Haus, so dass ich erstmal nur Ananas anpflanze. Jedenfalls geht es hier also in kleinen Schritten voran, irgendwie, so weit wie es halt machbar ist mit eigener Mannes (Frauen) Kraft. Das Baumhaus jedenfalls wurde so gut von den Nachbarkindern bespielt, dass der Baum nachgegeben hat und einen halben Meter abgesackt ist. Da haben wir uns wohl doch den falschen ausgesucht oder die Frequentierung der Kinder unterschätzt. Jetzt haben wir erstmal Stützen runtergestellt, damit er uns nicht komplett umfällt sowie dem Baumhaus Stelzen verpasst und soweit wieder hergerichtet, dass wir etwas weiteres haben, auf das wir uns freuen können, wenn wir nach Hause kommen.
Als wenn es davon nicht genug geben würde. Unsere halb Erwachsenen Küken, dann unausgebrütete Eier, frisch gepflanztes und gesätes und dieses Kälbchen, was sich streicheln lässt. Davon gibt es ja nicht all zu viele. Alles Vorfreuden. Leider ist Kiki schon verstorben, unsere Versuche es mit einer Jacke warm zu halten, hat leider nicht funktioniert. Die Erkältung, Viren waren stärker.
Für mich ist und bleibt ja das schönste: DIE WELLE. Ich bin da auch anscheinend nicht die einzige, sobald Swell da ist, kommen immer wieder Leute vorbei, um zu schauen und/oder zum surfen. Und die Hauptsaison mit den wirklich dicken Brechern hat noch gar nicht begonnen!
Irgendwie hatte sich aber in den vergangenen Wochen die Regenzeit noch mal in ihren letzten Zügen gezeigt und es regnete regelmäßig am nachmittag. So konstant auf solch eine Dauer habe ich es die gesamte Regenzeit nicht beobachtet. Nicht das uns der Regen stört, es war nur erstaunlich so spät im Jahr nochmal soviel Regen zu haben. Vergnügt haben wir und die Pflanzen sich damit eh..
Und dann an unserem letzten Tag haben wir noch eine kleine Tour ins Hinterland gemacht und folgendes entdeckt: Meer und Reisfeldblick auf einen Schlag und dann ca 80 m über dem Meeresspiegel. Nicht das ich Angst vor einem Tsunami hätte, aber ein schönes Fleckchen Erde war es trotzdem!
Ich freu mich jetzt schon auf mein Zuhause, denn irgendwie fühl ich mich da so verbunden mit der Gegend, ist schon ein Wahnsinn! Aber solange wir in Dland sind, wird wohl nix großartiges auf unserer Farm passieren, da ich der treibende Keil bin. Die Zeit nutzen werde ich trotzdem, denn es ist geplant die Webseite zu erneuern. Mal schauen wie das so klappt bei unserem vollen Terminplan, aber WAT MUT DAT MUT, deshalb BiS BaLD WieDeR hier.
Koni und Familie
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