25.11.2017
Die vergangene Woche ist für mich geprägt von heftigen Gegensätzen. Fast eine Woche umgeben von der Ruhe der Natur über einer vollen, lauten und kulturell angereicherten Stadt hin zu einer atemberaubenden modernen indonesischen Theaterkunst, die ihre Spuren bei uns hinterlassen haben.
Ein Festival für Künstler zum Thema Religion. Theater, Ballett und Poesie haben innerhalb von 2h mein Bild von der modernen Kultur Indonesiens komplett über den Haufen geschmissen. So was von beeindruckend, was hoffentlich nicht vorrangig an dem bombastischen Hintergrund lag.
Weiterhin haben wir es nicht geschafft ihn zu besteigen, denn es gab ein paar Kommunikationsschwierigkeiten. Wir kommen jedoch bestimmt noch mal wieder, denn Bumi Langit hat ebenfalls einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen.
Aber was war es, was uns so faszinierte an diesem Ort? Die Ruhe der Berge und all die glücklichen Pflanzen, die ohne Pestizide wachsen dürfen, haben mit Sicherheit zum wohl fühlen beigetragen. Der grösste Anteil, glaube ich, lag jedoch bei den Menschen, die uns so offenherzig aufgenommen und ihr Wissen mit uns geteilt haben. Wir durften bei allem beiwohnen und helfen. Wir konnten unseren Horizont mit neuen Kochrezepten, anderen Infos zur Gartenarbeit, Kokosnussölherstellung bis hin zu Einblicken in Biogasherstellung erweitern.
Mit Samen und Pflanzen im Gepäck sind wir winkend verabschiedet worden. Die Kinder wären auch noch gern an diesem schönen Ort geblieben, doch ihre Trauer verflog schnell bei einer Kirmis und dem Besuch eines Tanzes in Yogyakarta.
Das letzte aufregende Erlebnis der vergangenen Woche ist unsere Anreise zu der Hühnerkirche, wo ich mit Tippi nachts um 2 durch die Pampa gestampft bin und Jo mit den Kindern gesucht habe. Ich wollte die Strasse erkunden, weil sie so gar nicht nach einer Zufahrt zu einer Touristenattraktion aussah. Wir haben uns dann glücklicherweise nach 20min wiedergefunden, wo ich gerade anfing mir zu überlegen, Leute zu wecken, um mit ihnen mit Moped die Gegend ab zu fahren. Ich hatte ja kein Telefon dabei (wer weiss ob das überhaupt geholfen hätte), war schon seltsam so verlassen mitten im unbekannten. Nicht beängstigend, ich hätte Tippi ja dabei, eher so: „Muss das jetzt um diese Zeit sein?“
Vom Hahnenkamm ist nämlich Brobodur zu sehen. In der Regenzeit ist das so eine Sache, als ich morgens um 6 Uhr schon mal allein hinaufkletterte, lag der Tempel im Nebel, kaum sichtbar, dafür waren die Berge und Vulkane sehr gut zu sehen und beim 2. Aufstieg mit der Familie später dann, war Brobodur zu sehen und die Berge dafür gar nicht.
Und somit neigt sich unsere Anreise dem Ende entgegen, da wir am 1.12.2017 unser Haus entgegennehmen dürfen. Das nächste Kapitel unserer Reise wird allerdings damit aufschlagen und es bleibt weiterhin spannend..
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