18.11.2017 Herstellung
Heute hatte ich das Glück hier im Bumi Langit bei der Kokosnussölherstellung mit zu machen. Dazu wurden als erstes die halb geschälten, aber gesäuberten Kokosnüsse geraspelt. Zum Glück nicht mit der Hand, wie ich das immer daheim mache, sondern mit dieser Maschiene:
Das Geraspelte haben wir dann massierend gewässert und es durfte für 20min etwas einziehen.
Dann kam diese Kokosnussfleischsuppe in eine Presse. Zuhause benutze ich dafür die Hände, aber da mache ich ja auch maximal 1 oder 2 Nüsse, hier waren es gleich mal 100Stück. So entsteht übrigens die Kokosnussmilch, die pur, im Kaffe oder im Juice vorzüglich schmeckt, aber auch zu Joghurth, Eis und anderen tollen Sachen weiterverarbeitet werden kann.
Rechts kommt die Milch raus und links das ausgepresste Kokosnussfleisch. Das Kokonussfleisch wird hier im Institut getrocknet und als Viehfutter verwendet. Diese tollen übriggebliebenen Ballaststoffe schmecken aber auch noch im Müsli oder in meinem Kokosnussbrot genial.
Weiter hinten auf dem folgendem Bild, die dunkleren Flakes sind schon etwas länger am Luft trocknen, fast fertig zum verfüttern.
Die Kokosnussmilch kommt dann auf den Herd und wird 3 bis 4h gekocht. Hier im Institut über dem Feuer, um Gas zu sparen. Regelmässiges umrühren gehört dazu, denn die „Milch“ darf nicht anbrennen. Nach und nach verdunstet dann das Wasser und es bleibt Öl und eine Masse übrig, die hier Blondo genannt wird.
Hier die unterschiedlichen Farben beim Verdunsten des Wassers.
Wenn es schokoladenbraun ist, wie auf dem letzten Bild des Kochvorgangs, wird das Öl gefiltert. Dazu wird ein Tuch über ein Sieb gelegt und das Gemisch nach und nach hineingefügt.
Wenn das meiste Öl hindurchgesickert ist, wird auch noch der allerletzte Tropfen aus der übriggebliebenen Masse mit einer Maschine ausgepresst.
Hier wird dazu eine Tofupresse benutzt. Für daheim sollten die Hände reichen. Aber vorsicht, erst abkühlen lassen.
Im folgendem Bild seht ihr das ausgepresste Blondo. Der ist essbar und sehr beliebt bei den Angestellten hier. Weiterhin soll es sich fantastisch zur Brot- oder Keksherstellung eignen, da gibt’s zukünftig noch was zum experimentieren.
Je geringer übrigens die verbleibende Restfeuchtigkeit im Öl ist, um so länger ist es haltbar. Unser hergestelltes Öl hält bis zu einem Monat ohne Kühlschrank. Da lohnt es sich zu wissen wieviel Öl man so im Monat verbraucht, um die angemessene Menge herzustellen.
Leider geht bei diesem Herstellungsprozess das Vitamin E durch die starke Erhitzung verloren, alle anderen Vorteile des Kokosnussöls bleiben jedoch erhalten. Viel Spass beim nach machen.
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