20.10.2017
Ja ja, der Fluss des Lebens war erfolgreich. Schon 2 Tage nach unserer Abreise war nix mehr da von den Bedenken und der Angst, die ich im letzten Blog beschrieb. Dafür stellte sich etwas Neues ein, an dem wir alle schnuppern durften. Der Geruch der Freiheit und Unabhängigkeit der aufkommt, wenn man alles was man braucht dabei hat, überall anhalten kann, wo man will und tun und lassen kann, was man möchte. Und das taten wir..
Wir hielten einfach ein paar Kilometer weiter in Medewi wieder an, nachdem ich das letze mal Western Food genoss und wir noch ein paar Samen aus dem Permagarten eingesammelt hatten. Medewi beglückte uns leider nicht nur mit Wellen, sondern auch mit Regen und wir konnten das erste mal testen, ob unser „Haus“ wasserdicht war. Naja, bis auf Ela sind alle trocken geblieben. Ob es Kondenswasser war, welches an ihrer Seite im Kontakt mit der Matratze stand oder ein Fenster undicht ist, ist schwer zu sagen. Wir waren jedenfalls froh, dass am nächsten Tag die Sonne raus kam (sah ja erst nicht so aus) und wir alles trocknen konnten.
Von Medewi aus trieb es uns dann doch zu Pulau Merah, Red Island. Unterwegs hielten wir bei einem Freund von Jo und ließen den Auspuff checken. Es stank nämlich nicht nur ein bisschen während der Fahrt im hinteren Teil. Nachdem der 2h am Auspuff rum geschweißt hatte und wir 5Euro leichter waren, konnten wir endlich die kurze Fahrt zum Meer runter, die Liegefläche hinten erstmalig so richtig auch während der Fahrt geniessen.
Als wir ankamen, war ich erstmal geschockt, denn das letzte mal gab es da nix und jetzt stapelten sich die Sonnenschirme und Sonnenstühle. Schön war es immer noch und die erhoffte Einsamkeit konnte ich während der Morgenstunden beim Joggen auskosten. Bei einem kleinen Trip zum Ende der Bucht und dessen anderen Blickwinkel, konnte ich erschreckender Weise die Auswirkung der Minenarbeit mit eigenen Augen sehen. Ich dachte sie wäre weiter weg und bin mehr wie froh, dass wir kein Land dort haben, so schön es auch ist. Umweltschutz und dessen Kontrolle wird ja hier noch klein geschrieben und da Geld die Welt regiert, ist da mein Vertrauen sowieso geschmälert, dass das ganz koscha abläuft..
Nach 2 Tagen Traumstrand hatte Jo das Abhängen satt und wir brachen nach Malang zu seiner Familie auf. Es wurde ein Nachtaktion, da wir tagsüber in einer Werkstatt abhangen, Einspritzdüsen auswechseln. Jo hat ein ziemlich gutes Gespür was Maschinen angeht, leider hat die Müdigkeit nachts ihn vergessen lassen, das Kühlwasser aufzufüllen. Wir sind zwar noch bis Malang gekommen, jedoch ist wieder mal Werkstatt angesagt. Da wir ein paar Tage hier verbringen wollen, ist das weiter kein Problem, die Omas freuen sich und unsere Hüften auch..
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