30.08.2017
Und schon wieder eine Woche rum. Die Zeit vergeht so rasend schnell, es ist ein Trauerspiel. Erst dachte ich, es ist nix passiert und dann beim überdenken, stieß ich da dann doch noch so auf einige Sachen, die ich mit euch teilen kann.
Die ersten Abschiede standen zum Beispiel an..
Unsere engsten Freunde verließen am Montag Bali und mit schwerem Herzen durften wir Abschied nehmen. Für die, die Gehen ist ja der Abschied meist leichter, da soviel neues auf sie einströmt, dass kaum Platz für Schmerz ist. Nun ja, Abschiede gehören zum Leben und Leben ist Lernen…
Der zweite Abschied war von meinem heiss geliebten und viel gefahrenem gesnapten ersten Minimalibu, welches nach Bruch eine Zeit lang unser Couchtisch war. Und dann ist da noch mein erstes Shortboard, welches jahrelang unsere Decke dekorierte, von dem ich mich trennen darf.
Wir stiften diese einem Kinderwaisenhaus, sie wollen daraus etwas basteln. Bin gespannt, was für Einfälle sie haben.
Trotzdem traurig. Adieu Memories
Die nächste Sache ist: Kaffee.
Jo hatte von seinem letzten Besuch in Sumatra Kaffee Luwak Samen mitgebracht. Die waren unverarbeitet, also setzten wir uns hin und puhlten die Samen aus der Schale. Mühselige und langwierige Arbeit, trotzdem schön zu sehen, was so in welcher Zeit geschafft wird. Jedenfalls ließ mich dabei mein niemals aufhörendes mich vollquatschendes Gehirn an die Zeit denken, wo ich das erste Mal meine eigenen gezogenen Chia Pflanzen geerntet habe. Ich war damals mega erstaunt , wie wenig Samen aus einer einzigen Pflanze kamen und wie viel Aufwand es war, sie zu ernten. Eine Pflanze ergab nämlich nicht mal einen halben Teelöffel..
Seitdem ich diese Erfahrung gemacht hatte, ging ich völlig anders mit meinen gekauften Samen um. Ich war sorgsamer, nahm weniger und wenn welche auf den Boden fielen, hob ich sie auf, anstatt sie aufzufegen und wegzuschmeißen. Ich schätzte auf einmal den Wert, welchen den die Natur mir kostenlos zur Verfügung stellte sowie die Arbeit (die sicherlich Maschinen bewerkstelligten bei meinen gekauften), die bei der Auslese entstanden.
Ich saß da also nun so über diesen ausgekackten Kaffeebohnen, dem schwarzen Gold, und entferne die Schalen, damit sie geröstet werden können und meine Gedanken kreisten, um all das schon verschüttete Kaffeepulver, die tausenden schon weg gegossenen halb stehen gebliebenen Kaffeetassen sowie den doch so wertvollen Kaffeesatz, der einfach den Abfluss herunter gespült wurde. Ich versuchte aus zurechnen wie viel Wochen Jo jeden Tag Kaffee trinken könnte, von den schon geschälten Bohnen und kam auf ein paar Monate. Im Vergleich zu den paar Stunden Arbeit, die da drinnen steckten, denke ich das es diese wert ist. So als Nicht- Kaffee- Trinker jedoch schwer zu sagen.
Letztendlich beginnt jedoch mit solchen gemachten Erfahrungen ein weiterer Kreuzzug gegen die letzten zuckenden Handlungen der in mir manifestierten Wegwerfgesellschaft. Ich freue mich drauf sie weiterhin mit euch teilen zu können.. Ein Hoch auf die positiven Errungenschaften der letzen Jahrtausende, in diesem Fall dem World Wide Web..
Und zu guter Letzt:
Ich habe hoffentlich den letzten Visa run in meinem Leben organisiert.
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